Ein Beispiel von Michael Frank
Hier die Grunddaten des Hauses:
Baujahr: 1978
Renovierungsarbeiten: Außenwand Dämmung der Nordseite, Neues Dach, Alle Fenster und Türen neu
Gesamtwohnfläche: 420m² auf vier Wohnungen
Aufstellung der letzten vier Jahre des gesamten Heizölverbrauches und die dadurch entstandenen Kosten (Inklusive aller Heiznebenkosten Strom, Wartung, Schornsteinfeger usw.).
Dies gilt für das gesamte Objekt, ein entsprechender Wert für ein Einfamilienhaus entspricht ca. ¼ der Summen.
2019 | ||
Verbrauchte Heizölmenge 7.530 L, | Kosten 6.740, – € | |
Heizverbrauch 56.500 KWh | Kosten 6.590, – € | entspricht pro KWh 0,12 € |
2020 | ||
Verbrauchte Heizölmenge 8.100 L | Kosten 6.420, – € | |
Heizverbrauch 49.730 KWh | Kosten 6.020, – € | entspricht pro KWh 0,12 € |
2021 | ||
Verbrauchte Heizölmenge 6780l | Kosten 5.150, – € | |
Heizverbrauch 55.050KWh | Kosten 4.580, – € | entspricht pro KWh 0,08 € |
2022 | ||
Verbrauchte Heizölmenge 6.080 L | Kosten 7.520, – € | |
Heizverbrauch 46.080KWh | Kosten 6.580, – € | entspricht pro KWh 0,14 € |
(Dabei ist zu beachten das 2021 das Corona Jahr war und die Heizöl Preise extrem günstig waren.)
Weiterhin ist bei einer Ölheizung zu bedenken das man 10% Energieverlust durch Abgase hat. In meinem Beispiel wären es ca.: 5.190KWh pro Jahr (entspricht 620,- €).
Des Weiteren hat eine Ölheizung nur einen Wirkungsgrad von 80% – 90%.
Trotz allem ist eine Ölheizung mit ca.: 0,14 € pro KWh im Vergleich zur Nahwärme immer noch günstiger. Es ist jedoch zu beachten, dass der Ölpreis voraussichtlich bis zum Jahr 2025 um ca.: 50% und bis 2030 um ca.: 100% steigen wird. Diese bedeutet dann Kosten für die KWh vom 0,28 € bis zu 0,32€.
Neben dieser preislichen Entwicklung ist natürlich die Umweltbelastung einer Ölheizung sehr hoch. Hierbei sind die künftigen Gesetze und Regelungen für Ölheizungen nicht erfasst.
Die Alternative wäre eine Wärmepumpe. In meinem Fall würde mich eine solche Anlage, nach Abzug der Förderung ca.: 22.000, – € bis 28.000, – € kosten. Da in meinem Fall eine Misch- Heizung verbaut ist (Fußboden / Radiatoren) wird eine Hochtemperatur Wärmepumpen Anlage empfohlen. Diese hat eine Vorlauf Temperatur von 70C.
Bei einem Energiebedarf von durchschnittlich 52.000KWh pro Jahr benötige ich eine Wärmepumpen Anlage von 60KW. Dadurch entstehen Kosten für die KWh von 0,24 €.
Berechnung für die KWh:
60KW (Heizleistung): 3 (JAZ) x 2000 (Heizungsstunden) x 31 Cent pro KWh (Strompreis) + 135 Euro pro Jahr (Grundgebühr) = 12.535, – €.
12.535, – € (Kosten): 52.000KWh (benötigte Heizleistung) = 0,24 €.
Hierbei sind die Anschaffungskosten der Anlage nicht berücksichtigt.
Was spricht jetzt für die Versorgung durch die Nahwärme?
Im Vergleich zur Wärmepumpe beträgt die einmalige Investition hier ca. 40 Prozent weniger. In meinem Fall entspricht das ca.: 14.000, – € bis 18.000, – € (Grund hierfür ein Mehrfamilienhaus). Mittel- und langfristig ist es günstiger als eine Ölheizung oder eine Wärmepumpe.
Bei Kosten von 0,19 € bis 0,22 € für die KWh, wird dies dann über einen längeren Zeitraum ersichtlich. Hierbei ist ebenfalls zu berücksichtigen, dass der Preis der Nahwärme über 40 Jahre relativ stabil bleiben wird. Auf Veränderungen am Markt, als auch bei der Gesetzgebung könnten wir schneller und effizienter reagieren.
Von der wesentlicheren geringeren Umweltbelastung mal ganz abgesehen.
Wie aus meiner Berechnung zu entnehmen ist die Nahwärme für jeden, der eine Ölheizung besitzt, die kostengünstige und beste Alternative.
Eine Umrüstung auf Gas oder Pellet habe ich nicht betrachtet, da beides keine langfristige Alternative ist, weder für die Kosten pro KWh noch für die Umwelt.