Zusammenfassung der Infoveranstaltung

Am 25.1.2024 fand eine Informationsveranstaltung zu Nahwärme im Allnatal statt. Wir freuen uns über die vielen Teilnehmenden. Hier bekommen Sie eine Zusammenfassung, falls Sie nicht kommen konnten.

Zwei Gäste

Herr Ohme gab uns einen sehr guten Einblick in die Wirtschaftlichkeit von Nahwärmenetzen und veranschaulichte sehr deutlich deren Vorteile, auch schon in kleinen Haushaltsgruppen. Herr Kopp gab uns darüber hinaus Einblicke in die Unterstützungsmöglichkeiten, die wir bei der Stadt Marburg haben.

Was ist ein Nahwärmenetz?

Viele brauchen aktuell oder in nicht allzu ferner Zukunft eine neue Heizung, sei es per Gesetz oder weil die Heizung alt ist. In diesem Zusammenhang sehen sie sich mit sehr hohen Kosten für die Umrüstung konfrontiert. Ein Nahwärmenetz ist ein Anschluss mehrerer Häuser an ein zentrales Heizkraftwerk. In unterirdisch verlegten Rohren wird warmes Wasser zu den Häusern gebracht und ein Wärmetauscher überführt die Wärme in den Heizkreislauf der Haushalte. Der Wärmetauscher ist ein kleiner Schrank, der deutlich weniger Platz in Anspruch nimmt als ein üblicher Heizkessel. Im Nahwärmenetz schließt nicht jeder Haushalt eine eigene Heizung an, sondern der Heizkreislauf wird durch ein zentrales Kraftwerk betrieben. Weitere Informationen werden hier auf der Homepage noch bereitgestellt.

Wer soll das machen und muss ich persönlich haften?

Die Kraftwerke können durch geschulte Laien betrieben werden. Wir in der AG sind gerne bereit, uns hierfür schulen zu lassen und freuen uns über weitere Interessierte. Für den Bau und Betrieb des Nahwärmenetzes wird eine Genossenschaft gegründet. Alle Beteiligten werden durch ihre Anschlusskosten (~8000-10000 Euro) Genossen. Als Genossen sind sie haftungsbeschränkt bis zur Höhe ihres Genossenschaftsanteils, der sich mit den Anschlusskosten deckt. Der Verbrauch über die Jahre wird dann so abgerechnet, dass der Rest des Kredits getilgt wird.

Je mehr mitmachen, umso wirtschaftlicher wird es für alle

Es ist sehr deutlich geworden, dass das Gelingen eines solchen Vorhabens von der Zahl der Mitmachenden abhängig ist. Nur wenn eine bestimmte Dichte an Haushalten erreicht ist, die einen Anschluss nehmen, kann es sich wirtschaftlich lohnen. Wenn genug mitmachen, ist ein Nahwärmenetz im Vergleich zu anderen Lösungen eine sehr günstige Option, ökologisch zu heizen. Es ist kostengünstiger und nachhaltiger als eine Einzellösung und erfordert keine weiteren Umbaumaßnahmen im Haus (wie etwa energetische Sanierung oder neue Heizkörper). Auch nach Jahrzenten, wenn das Kraftwerk ausgedient hat, muss nicht jeder Haushalt die Heizung tauschen, sondern es muss nur ein Kraftwerk ausgetauscht werden. Zudem sinkt durchschnittlich der Verbrauch pro Haushalt und der Preis pro Kilowattstunde Wärme.

Jetzt mitmachen und Fragebogen ausfüllen

Wir brauchen Informationen über die Haushalte, um eine realistische Einschätzung darüber erhalten zu können, welche Technologien sich für unsere Dörfer eignen und wie hoch die Kosten für die Einzelhaushalte sind. Dazu werden wir demnächst einen Fragebogen bereitstellen, den Sie online ausfüllen können oder mit uns gemeinsam in Sprechstunden. Nur wenn genügend Fragebögen ausgefüllt werden, können wir eine Machbarkeitsstudie durchführen, die uns sehr genau aufschlüsseln wird, was auf uns zukommt, wenn wir uns für ein Nahwärmenetz entscheiden.

Unterstützung durch die Stadt und Bund

Die Stadt befürwortet das Nahwärmenetz und unterstützt uns mit der Finanzierung der Machbarkeitsstudie und Zuschüssen für jeden Haushalt (bis zu 2000 Euro). Darüber hinaus haben wir mit Herrn Kopp einen Ansprechpartner vor Ort. Seitens des Gesetzgebers werden Nahwärmenetze sehr umfänglich gefördert, sodass die Kosten noch einmal gesenkt werden.

Noch haben wir die Wahl

Jetzt ist die Zeit, in der wir als Gemeinschaft eine sehr gute Lösung für uns alle finden können. Noch ist die kommunale Wärmeplanung nicht abgeschlossen und jetzt gibt es zahlreiche Fördermöglichkeiten. Nutzen Sie die Gelegenheit und machen Sie mit. Viele andere Orte in unserer Umgebung tun es auch schon und sind sehr zufrieden, zum Beispiel Erfurtshausen, Schönstadt, Bracht und viele mehr.

Wie kann ich mitmachen?

Schreiben Sie uns eine Mail oder werfen Sie uns einen Zettel in den Briefkasten oder rufen Sie uns an. Sprechen Sie auch mit anderen in Ihrem Dorf. Je mehr davon wissen, umso mehr können mitmachen.

Cyriaxweimar: Rudi Brüske, ov-cyriaxweimar@marburg.de

Haddamshausen: Heinz-Konrad Debus, heinz-konrad.debus@t-online.de

Hermershausen: Hubert Detriche, hubert.detriche@gmx.de

Präsentation des Abends zum Download

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